Montag, 24. Juni 2013

Roadtrip to Byron Bay (12.-25.06.)

Hallo ihr Lieben,
ich lasse mal wieder was von mir hoeren. Ich lege gerade eine Nachtschicht in einem Hostel in Byron Bay ein. Wir haben hier fuer 3 Naechte ein Hostel gebucht und morgen geht es schon weiter Richtung Brisbane. Es ist also gerade die Chance fuer mich schnelles Internet und den Computer von Sina zu nutzen...Aber ich fange mal von vorne an ;)
Ich hatte leider keine Zeit mehr in Sydney den Blog fuer die letzten Tage in der Stadt zu updaten aber das ist jetzt zu lange her. Es war auf jeden Fall ein tolles letztes Wochenende in Sydney und der Abschied fiel schwer ;) Ich hatte auf Gumtree eine Anzeige reingestellt ob jemand mit mir nach Brisbane fahren will. Es hatten sich viele etwas komische Maenner gemeldet, mit denen ich garantiert nicht auf einen Roadtrip gehen moechte. Ich hatte mich schon mit dem Gedanken angefreundet, die ersten paar Kilometer alleine zu fahren, als sich ein Tag vor meiner Abfahrt am 12.06. Arianna meldete. Sie war mit Sina in den Blue Mountains und sie suchten einen Raodtrip nach Norden. Sie entschieden sich spontan mit mir zu kommen und ich holte sie am naechsten Tag vom Zug ab. Arianna ist von Italien, 31 und Sina von Deutschland, 27. Sie sind beide super lieb und wir haben eine tolle Zeit zusammen!!
Die erste Nacht schliefen wir irgendwo auf einem Feld, da wir relativ spaet von Sydney losgekommen sind und es Ewigkeiten dauerte, aus der Stadt rauszukommen. Wir hatten uns einen Gaskocher geleistet und mein Auto diente als Tisch ;) Der Gaskocher erleichtert uns echt das Camperleben! Wir koennen dadurch Tee und warme Mahlzeiten kochen, was wichtig ist, da die Naechte doch kalt sind. Wir waren diese Nacht von Froeschen umgeben und es war wahnsinnig laut :)


Am naechsten Morgen fuhren wir nach Nelson Bay, eine touristische Stadt an der Port Stephens Bucht. Wir wanderten zu einem Lookout und tranken Milchshakes in einem kleinen Cafe, von dem wir eine tolle Aussicht auf die Bucht hatten. Auf dem Weg sahen wir Pelikane und wir bekamen den Tipp von Einheimischen, die wir am lookout trafen, uns den Sonnenuntergang am Birubi Point anzuschauen, man koennte da auch free campen.

Pelikane, die auf die Fischreste der Angler warten
Sie sitzen sogar auf den strassenlaternen...
Fantasticher Blick vom Lookout in Nelson Bay
Wale!!
Wir verbrachten also den Abend mit einem tollen Sonnenuntergang ueber den Sandduenen. Jay, ein Bekannter aus Sydney leistete uns Gesellschaft und wir sahen Wale, die relativ nah am Strand waren!! Es ist grad whale watching season, weil alle Wale vom Norden in den Sueden schwimmen, um dort ihre Brut grosszuziehen. Am naechsten Morgen machten wir einen Strandspaziergang am endlosen Sandstrand und trauten uns danach ins Meer. Es waren ca. 15 Grad, die Wassertemperatur lag aber bei 20Grad :) Ganz schoen kalt, aber an diesem traumhaften Strand musste man einfach ins Wasser gehen!!

Sonnenuntergang am Birubi Point in Nelson Bay
Danach fuhren wir zum Myall Lakes Nationalpark zum Dark Point. Dort beginnt die groesste Wandersandduene der südlichen Hemisphäre. Sie erstreckt sich bis Newcastle. Wir fuehlten uns wie in der Sahara: wir waren umgeben von riesigen Sandduenen! Das Wetter war toll und die Landschaft war einfach nur atemberaubend!

Sind wir noch in Autralien??

Neue sportart: Sanddünen herunterrennen ;)
 Am fruehen Nachmittag fuhren wir an den Seen entlang und fanden einen einsamen Campingplatz im Nationalpark. Eigentlich haetten wir dafuer bezahlen muessen aber es kam kein Ranger vorbei. Es ist halt gerade Winter und es sind nicht viele Touristen unterwegs...Wir konnten in der Nacht ein kleines Lagerfeuer machen und fruehstueckten den nächsten Tag auf dem Bootssteg mit tollem Blick auf den Boolambayte Lake.

Myall Lakes Nationalpark
Verlassener Campingplatz
Fruehstueck auf einem Bootssteg

 Unser erster Stopp am nächsten Tag war die Touristeninformation, wo wir die naechsten Ziele fuer die nächsten Tage planten. An diesem Tag ging es zunächst auf einer Gravelroad zum Grandis, dem groessten 400 Jahre alten Eukalyptusbaum in New South Wales. Danach fuhren wir nach Forster und fanden dort ein Hostel fuer die Nacht. Da keine anderen Backpacker eincheckten, hatten wir ein ganzes Apartment für uns und genossen den Luxus einer warmen Dusche ;) Die Maedels hatten die letzten Nächte im Zelt gefroren und es war gut, mal wieder in einem Bett zu schlafen.


Toller Strand in dern Nähe von Forster
The Grandis

Unser Luxusarpartment für eine Nacht




Lookout am naechsten Tag ueber die Zwillingsstädte Forster und Tuncurry
Der ADAC Mann hilft!!!

 Am 16.liefen wir am Morgen nach einem Jog am Beach zum Lookout ueber Forster und dann ging es auch schon weiter nach Crowdy Head. Das ist ein winziges Städtchen am Meer und wir verbrachten dort einen ruhigen Tag. Arianna vergass an diesem Nachmittag meine Autoschlüssel im Kofferraum...gut dass ich schon eine Mitgliedschaft beim australischen ADAC habe. Die Schlüssel im Kofferraum einzuschließen passiert also nicht nur mir!!! Ich rief den ADAC an und innerhalb von 20 Minuten waren sie da. Ich musste nur ein Dokument ausfüllen, dass erlaubt in mein Auto einzubrechen und die Sache war in 10 Minuten geregelt. Es ist erstaunlicherweise total einfach in ein Auto einzubrechen...Ich lasse ab jetzt nichts mehr wertvolles im vorderen Teil des Autos liegen- man weiß ja nie :)
Wir fanden fuer die Nacht einen wunderschönen Campingplatz am Meer. Es war ein bisschen windig, da wir direkt nahe der Brandung schliefen aber die Aussicht war es auf jeden Fall wert!


Camping in Crowdy Head
 Am Morgen früstückten wir gemütlich im Sonnenschein und wurden von Kookaburras und Macpies (australische Voegel) umzingelt. Sie warteten darauf, dass wir sie fütterten. Das machten wir nicht, aber ein dreister Kookaburra stahl mir unglaublicherweise mein Bananentoast aus dem Mund!! Ich habe seinen Flügelschlag im Gesicht gehabt und hab mich total erschrocken. Das sind zwar wunderschoene Vögel, doch so nah wollte ich ihnen dann auch nicht kommen ;)
Der Kookaburra isst mein Toast!!
Größe des Vogels im Vergleich...
Am 17. Juni fuhren wir nach Port Macquarie weiter (90km entfernt). Wir fuhren keine langen Strecken, da wir alle 3 keine Pläne haben und uns Zeit ließen. Dort besuchten wir am Nachmittag das einzigste Koala Hospital in Australien. Es gibt viele Stationen wo Wildtiere aufgenommen werden, doch das ist das einzigste, welches nur auf Koalas spezialisiert ist. Sie nehmen Koalas auf, die angefahren oder von Hunden angefallen wurden. Wir machten eine Führung mit und erfuhren die Schicksale der einzelnen Koalas. Es war ein toller Nachmittag!


 Arianna hatte am nächsten Tag Geburtstag und Sina und ich kauften eine Flasche Vodka fuer den Abend und zum Frühstück gab es Schokokuchen ;) Wir fuhren nach Coffs Harbour weiter, da wir dort am Abend feiern gehen wollten (es war Samstag). Wir fanden eine gute Bar mit Happy Hour, hatten Fish and Chips und ich ließ mich von den Mädels überreden, eine Nacht im Zelt zu schlafen. Es war zwar nicht kalt in der Nacht, aber wirklich hart- mein Autositz ist da doch weicher^^ Wir campten in einem kleinen Wald mit Blick aufs Meer und als wir am Morgen aus dem Zelt schauten, hatten wir 12 Surfer, die vor uns im Wasser surften. Gut dass unser Zelt im Wald war und ich diese Nacht nicht im Auto geschlafen habe ;)
Fish and Chips
camping in Coffs Harbour
Der Blick am Morgen aufs Meer vom Zelt aus

 Am 19. probierten wir dann mal zu couchsurfen. Wir hatten einige angefragt, ob wir zu 3. fuer 2 Nächte couchsurfen können und hatten Glück. Bodhi sagte uns zu. Er wohnt in einer alternativen Yoga Community mit 120 Mitgliedern. Sie bauen ihre Häuser aus allem Möglichen, leben von Regenwasser und Solarenergie und im Einklang mit der Natur ;) Es war einfach ein richtig krasses Leben dort. Es gab nur eine Trockentoilette (sozusagen ein Loch). Die "Abfälle" wurden dann als Dünger für die Pflanzen wiederverwendet... Er baute viel Gemüse und Obst selber an und wir halfen ihm beim Gärtnern. Wir schliefen in einem alten Schulbus- echt eine Erfahrung wert aber nicht länger als 2 Tage. Der einsame Strand war nur ca. 5 Minuten entfernt und wir wurden morgens von bunten Papageien geweckt. An sich war es ein schöner Ort, aber die Hygiene war einfach nicht so toll.
Hier ein paar Eindrücke, Bilder sagen mehr als Worte ;)
Unser Bus!!
Bodhi lud und sogar ein fuer Wochen dort zu bleiben...Er zeigte uns am letzten Morgen einige Chi Gong (wie auch immer man das schreibt) Übungen und gab uns eine Shiatsu Massage. Er hatte Yoga und die anderen Sachen in Asien gelernt wusste was er macht. Er war an sich ein echt lieber Kerl, der einfach nur einen sehr alternativen Lebensstil hat.

Der tolle Strandd
Die Nachbarn
Die Dusche, die nur fuer ein paar Minuten warmes Wasser hat

Bodhi gibt Sina einen Dragonlizard
Echt gute Tarnung!!


Der Yogaraum
Die Küche



Abendessen mit Bodhi und einem Freund





Der Vorraum unseres Busses
Eine echte Lebenserfahrung ;) Nach 2 Nächten in den offenen Räumen hatten wir jedoch genug und fuhren zu Dan. Wir hatten ihn beim Einkauf in der Stadt kennengelernt und er lud uns ein, bei ihm zu schlafen, da sein Sohn die Woche nicht bei ihm war. Wieder mal ein Beweis für die Offenheit und Freundlichkeit der Australier!!  Es war toll, eine heisse Dusche und fließend Wasser zu haben!! Wir kochten leckeres Abendbrot und waren froh wieder in der Zivilisation angekommen zu sein :)

Abendbrot bei Dan
Wir trafen seinen Sohn am nächsten Morgen
 Er lud uns sogar ein,  länger als eine Nacht bei ihm zu bleiben, doch wir wollten weiter nach Byron Bay, da wir ihn nicht weiter stören wollten und wir das Wochenende zum Feiern nutzen wollten. Wir fuhren zurück nach Coffs Harbour (Dans House war 15km südlich) und aßen gefrorene Schokobananen an der Big Banana, ein touristische Sehenswürdigkeit. Außer der großen Banane war daran aber nichts weiter sehenswertes ;)

 Nach 3h Fahrt kamen wir dann in Byron Bay an. Ich traf mich hier mit Kat. Mit ihr bin ich in meinen ersten wochen in Adelaide rumgereist. Es ist toll sie wiederzutreffen!! Wir sind jetzt 3 Tage in Byron Bay. Morgen geht es weiter nach Norden. Brisbane ist nur noch ca. 200km entfernt und wir nehmen uns Zeit für einige Nationalparks, die inland liegen.
Hier nur schnell einige Eindrücke von Byron:

Going out with Kat and friends from the hostel
Die Wandergruppe zum Leuchtturm in Byron Bay

mit Kat (rechts) und Elli
Cape Byron
Most easterly point of the Australian mainland
Delfine vom Lookout!!


Shane aus Irland- wir nennen ihn nur Edward, da er Ähnlichkeit mit Robert Pattinson von Twilight hat. Kat kaufte sogar Glitzer, damit er im Sonnenlicht glitzert ;) Verrückt! ;)
Ein Mann malt jeden Morgen Bilder in den Sand

  Es ist hier gerade halb 4 in der Nacht. Ich wollte jetzt nur schnell  meinen Blog updaten....irgendwie dauert das immer länger als ich einplane. Deshalb sind die letzten Tage nur kurz beschrieben. Wir sind hier im Hostel in einem 8er Mix Zimmer und haben ein Pärchen. Die erste Nacht hier ging es im Bett unter mir wild her...ich habe sie daraufhin am nächsten Tag gefragt, ob sie nicht das Bett wechseln können bzw. getrennt schlafen. Es waren 6 andere Leute im Raum!!Naja jetzt sind sie gerade in den Raum gekommen: sie ist total betrunken, hat sich gerade 2mal übergeben und ihr Freund versucht ihr so gut wie möglich zu helfen. Das ist das Hostelleben ;) Da freu ich mich doch wenn wir morgen wieder campen. Sonst ist aber alles toll und ich genieße Australien in vollen Zügen!

Der Plan sieht jetzt so aus, dass wir langsam nach Brisbane fahren und dann vielleicht noch nördlich davon die Küste erkunden. Ich habe heute sogar noch ein Mädel gefunden (Lina aus Deutschland), die alleine mit ihrem Auto unterwegs ist und auch morgen Byron verlassen will. Sie hat keinen richtigen Plan wohin sie will und ich habe ihr angeboten mit uns zu kommen.
Wir wären dann also 4 Mädels mit 2 Autos ;)
Ich melde mich wieder, wenn ich gutes Internet finde! Liebe Grüße aus dem sonnigen, noch nicht allzuwarmen Australien (aber ich fahre ja nach Norden ;) )
Eure Madline.
PS.: ich korrigiere: 3 mal übergeben, das wird heute nichts mehr mit schlafen :)