Sonntag, 24. März 2013

Flinders Ranges Roadtrip and Weekend 20.-25. März

Ich habe mal wieder ganz schön viel zu berichten, deshalb dachte ich mir, dass ich den Blog mal schnell update bevor es morgen nach Melbourne geht!
Wir fuhren am Mittwoch in die Flinders Ranges, eine Bergkette ca. 600 km entfernt von Adelaide (wir sind Kat, ich und Gaspard aus Belgien, den wir beide im Working Hostel kennengelernt haben). Wir holten ihn am Morgen von einer Bushaltestelle ab. Er kam direkt vom Hostel und hatte überall Bed Bugs Bisse (gut dass wir keine Bettwanzen in unserem Zimmer hatten!!!)- sah echt schlimm aus.
Salzsee auf dem Weg nach Melrose
Unser erstes Ziel auf unserem 3 tägigen Ausflug war Melrose. Dies ist eine kleine Stadt am Mount Remarkable National Park. Da wir am frühen Nachmittag ankamen, konnten wir eine kleine Wanderung unternehmen. Wir hatten eine tolle Aussicht und campten die Nacht ein wenig abseits der Straße. Ich schlafe übrigens im Auto- das ist echt relativ bequem. Kat und Gaspard teilten sich ein Zelt...


A
Schöne Aussicht vom Mount Remarkable
Gegend erkunden...
...und Landschaft genießen :)
Raupen neben unserem Campinplatz
Mein Campingstuhl ist übrigens rot und nicht pink ;)
Neben diesem Baum haben wir gecampt^^

Zeichnungen der Aborigines
Am frühen Morgen ging es dann weiter nach Quorn, einer Kleinstadt irgendwo auf dem Weg. Wir waren übrigens hier schon im Outback unterwegs...es sind riesige Entfernungen zwischen den Kleinstädten und zwischendurch kommt nichts außer Buschland. Handyempfang hat man da natürlich auch nicht. Wir fragten im Besucherzentrum nach und bekamen den Tipp doch zu den Aborigine Höhlen zu fahren. Uns wurde leider verschwiegen, dass der Weg dahin eine sogenannte Gravel Road war (Kiesstraße). Diese ist nicht befestigt und sehr holprig...Da musste mein Auto wohl durch! Aber der Weg hat sich gelohnt!! Die 3 Aborigine Höhlen befanden sich auf einem Berg und die Aussicht von dort oben war fantastisch. In den Höhlen haben die Aborigines Zeichnungen hinterlassen. Wahnsinn, dass diese noch bis heute erhalten sind!!
Weite Aussichten ;)
 Auf dem Weg sahen wir ein paar Besonderheiten und genossen die endlose Landschaft. Man hatte Glück, wenn man mal ein Auto auf der Straße sah. Sonst gab es nur eine Menge Kangaroos und Staub ;)

Das Gelbschwanzkangaroo (vom Aussterben bedroht)




Beeindruckende Felsformation

Sandteufel (das Foto hätte ich super in die Hausarbeit vom letzten Semester einbauen können)

Laaaange gerade Straßen, die erst am Horizont enden
Leider hat mir mein Auto die Kiesstraße wahrscheinlich doch ein wenig übel genommen. Auf dem Weg konnte ich plötzlich mein Fenster nicht mehr schließen. Der Motor machte komische Geräusche und das Fenster ließ sich einfach nicht mehr schließen. Mhhh was macht man da mitten im Outback? Wir fuhren dann in die nächste Kleinstadt Hawker und fanden dort einen Mechaniker. Dieser musste leider feststellen, dass der Motor des Fensters kaputt ist und ich einen neuen Motor bräuchte, den es jedoch nicht mehr neu zu kaufen gibt. Wir entschieden uns für eine Notlösung: er befestigte das Fenster so, dass es nicht nach unten rutscht. Jetzt kann ich zwar mein Fenster nicht mehr öffnen, aber das ist immer noch billiger als ein Ersatzteil zu organisieren :) Nach längerem Rumwerkeln an der Tür war es dann endlich geschafft und alle Teile waren wieder in der Tür verstaut. Aber wo war die Taschenlampe des Mechanikers?? Mhh die lag noch im Inneren der Tür- das hieß dann erstmal: wieder alles auseinander bauen und wieder zusammenbauen ;) Wir haben ja Zeit! Er berechnete mir nur 60 Dollar. In der Stadt hätte ich mindestens das Doppelte bezahlt...

Nach erfolgreicher Reparatur setzen wir unseren Trip fort in Richtung Wilpena Pound, unserem Endziel. Wir verbrachten die Nacht auf einem Rastplatz kurz vor dem Flinders Ranges National Park. 

Aussicht von unserem Übernachtungsplatz
Anfang der Flinders Ranges Bergkette
Anderer Blick vom Campingplatz. Da macht campen doch Spaß!!!





Am nächsten Morgen erkundeten wir dann den Nationalpark!! Wir fuhren nach Wilpena Pound, wo es ein großes Touristenzentrum gibt. Dieses empfahl uns einen Wanderweg, der insgesamt 4 Stunden dauern sollte. Auf dem Wanderweg trafen wir keine anderen Touristen und hatten die Natur ganz für uns. Es war fantastisch!! Die Aussicht vom Gipfel eines Berges auf die Landschaft war atemberaubend. Wir hatten unser Mittag mitgenommen und genossen dieses mit kleinen Lizzards (Eidechsen), die ganz schön frech waren.






Kleine Eidechsen, die unser Mittag genossen
Wir hatten Glück ein Ichitna zu sehen (eine Art großer Igel)!!

Atemberaubende Landschaft!!!




















Wir kamen am späten Nachmittag wieder am Auto an. Da wir am nächsten Tag einen weiten Weg nach Adelaide hatten, wollten wir noch einige Kilometer fahren, um am Morgen dann nicht zu früh aufstehen zu müssen. Eigentlich fährt man nicht mehr nach um 5 Auto, da die Gefahr ein Kangaroo auf der Straße anzufahren relativ groß ist. Ich habe glücklicherweise keins erwischt, obwohl gaannz viele davon am Straßenrand saßen. Eine Situation war echt lustig: zuerst saß ein Kangaroo am Straßenrand (man hofft beim Vorbeifahren immer, dass es bitte nicht vors Auto springt), es folgten Ziegen und Schafe, dann stolzierte ein Emu (großer Straußähnlicher Vogel) direkt vor mir über die Straße, danach ein weißes Pferd UND eine Katze!!! Und das mitten im Nirgendwo...Echt komische Situationen in nicht mal 20 Minuten Fahrt!!
Wir fanden diese Nacht leider keinen guten Campingplatz weil wir an einem schönen Aussichtspunkt Abendbrot aßen und den Sonnenuntergang beobachteten. Danach war es dann zu dunkel um einen guten Campingplatz irgendwo zu finden. Wir campten dann direkt an der Straße. Ich habe in der Nacht den besten Sternenhimmel in meinem Leben gesehen: wahnsinnig viele Sterne und Sternschnuppen (ich wusste schon gar nicht mehr was ich mir wünschen soll ;) )

Am Samstag hatte Stewart (unserer Host) eine Militärparade in der Stadt. Er ist bei der Airforce und diese veranstaltete diese Parade zu Ehren von Airforce Männern, die im Irak stationiert waren. Diese ging um 3 los und deshalb mussten wir uns beeilen pünkltich bei Stewart zu sein. Es klappte alles und wir fuhren dann zusammen mit Eva, die Irin die imme noch bei ihm wohnte, in die Stadt. Nach der Parade gab es für Angehörige (das waren wir dank Stew) dann freies BBQ und freie Getränke. Ich traf mich mit 2 Mädels, die mit mir morgen nach Melbourne fahren dann kurz in der Stadt. Beide kommen aus Holland und wir waren auf einer Wellenlänge. Ich freue mich auf unseren 5 tägigen Tripp nach Melbourne!!










von links nach rechts: Luke, Kat, ich, Eva, Stewart nach der Parade
Am Abend gingen wir dann mit Freunden von Stewart noch was Trinken (leider war ich der Fahrer an diesem Abend...) und danach Tanzen. Stew konnte hier sein ganzes Tanztalent zeigen- ein echt begnadeter Tänzer!! Danach viel ich totmüde ins Bett: wir waren um 7 aufgestanden und hatten eine lange Autotour hinter uns.
Heute, am Sonntag hieß es für mich dann erstmal Auto waschen und aus/aufräumen um es für den morgigen Tripp auf Vordermann zu bringen. Stew wollte um 6 dann Abends in die Kirche und ich schloss mich gleich mal an, um mir den australischen Gottesdienst einmal anzuschauen: Ich war einfach nur erstaunt!! Diese Kirche befindet sich in einer großen Lagerhalle, die Platz für 1200! Menschen bietet. Man hat eine große Empfangshalle mit Kaffeebar und eine riesige Kinderspielecke mit Multimedia Ausstattung. Die Kirche erinnerte mehr an einen riesigen Kinosaal mit Bühne. Der Gottesdienst begann mit einer Art Rockkonzert...anders kann ich das nicht beschreiben. Es war eine sehr amerikanische Art der Kirche und ich war echt beeindruckt. Viele junge Menschen, die sich dann nach dem Gottesdienst bei Kaffee und anderen Getränken unterhielten und total offen auf Neuankömmlinge zugingen. Es herrschte eine absolut positive Stimmung in der ganzen Kirche...Wahnsinn! Ich war froh, Stew begleitet zu haben.
Das "Rockkonzert"
Kat bereitete in dieser Zeit das Abendessen vor. Wir wollten am letzten Abend ein deutsches Abschiedsessen kochen: zur Vorspeise gemischter Salat, danach Schnitzel mit Rahmchampigons und Rosmarinkartoffeln und als Dessert Vanilleeis mit heißen Waldbeeren. Die nächsten 5 Tage werde ich mich wahrscheinlich nur von Brot und Marmelade ernähren während des campens ;)
Vorspeise
Hauptgang
Morgen geht es dann nach Melbourne. Ich hole die beiden Mädels vom Hostel in der Stadt ab, wir kaufen noch ein Zelt für die beiden und dann kann das Campingabenteuer beginnen! Ich habe übrigens einen Host in Melbourne gefunden bei dem ich erstmal das Osterwochenende bleiben kann. Er hostet noch 2 andere Couchsurfer, das heißt, dass wir ne relativ große Gruppe sind! Super!
Ich wünsche euch schonmal frohe Ostern, da ich bis dahin kein Internet mehr haben werde!!















Montag, 18. März 2013

Die 2. Woche in Adelaide und Working Hostel ;)

Hallo ihr Lieben,
ich habe es endlich mal wieder geschafft ein wenig Zeit zu finden und was noch wichtiger ist: gutes Internet und einen Laptop ;) Da habe ich jetzt einiges nachzuholen...

In Hahndorf
So wir fangen mal am 6. März an: wir planten mal wieder einen Ausflug! Diesmal ging es mit meinem Auto und 4 weiteren Freunden auf Entdeckungstour. Wir fuhren zum Mount Lofty (der größte Berg von dem man eine tolle Sicht auf Adelaide hat) und später dann nach Hahndorf. Hahndorf ist ein typisches deutsches Städtchen aus dem 18. Jhd. und wird hier als Touristenattraktion hoch geschätzt. Für uns als Deutsche war das jedoch eher langweilig: es gab extrem überteuerte Kuckucksuhren, Bratwurst mit Sauerkraut und Bretzeln. Das wars eigentlich schon was man zu dem Dorf interessantes sagen kann ;) Naja es lag aber auf dem Weg zu unserem eigentlichen Ziel- dem Murray River. Er ist ca. 2 h entfernt von Adelaide und ist der größte Fluss in South Australia. Wir fuhren nach Murray Bridge und schlenderten am Fluss entlang. Da wusste ich noch nicht, dass ich den Fluss bald wiedersehen würde, aber dazu später^^
On a roadtrip^^
 Auf der Rückfahrt versuchten wir in einem Conservation Park unser Glück um Kangaroos zu sehen. Leider sahen wir nur ein wahrscheinlich von Dingos abgenagtes Skelett und die Verkehrsschilder die vor Kangaroos warnen :( Aber die Vögel entschädigten uns dafür!! Es macht übrigens mega Spaß hier in Australien Auto zu fahren! Die Straßen sind stupide geradeaus und man kann als Fahrer die Landschaft genießen ;)

Skelett eines Kangaroos....

 Am 7. März genoss ich meinen letzten Tag im Hostel und versuchte, mein Auto anzumelden. Naja am Ende wurde mir dann gesagt, dass ich das nur in der Stadt machen kann und nicht bei dem Autohändler bei dem ich es gekauft habe... Ich hatte für das Wochenende einen netten Couchsurfer (Stewart) gefunden, bei dem ich schlafen konnte. Er wohnt allerdings im Norden von Adelaide. Eigentlich sollte Chris mitkommen, doch er entschied sich dafür in den Westen Australiens nach Perth zu reisen, da wir im Hostel gehört hatten, dass es dort viele Jobs gibt. Eine unserer Roommates hatte jedoch auch noch keinen Schlafplatz am Wochenende und sie entschied sich spontan mit mir mitzukommen ;) Wir wollten dann auch ein Working Hostel zusammen suchen und erstmal ein wenig in der Weinernte arbeiten.
Letzter Abend in Glenelg mit Freunden im Hostel(Katrin: weißes Shirt und Chris in der Mitte)
Wir kochten jeden Abend mit Freunden
Am Tag darauf packten wir unsere Sachen und fuhren in die Stadt. Stewart war erst am Nachmittag zu Hause, deshalb dachte ich mir, dass ich die Zeit gleich nutzen könnte um in der Stadt mein Auto anzumelden. Ich musste theoretisch nur ein Formular abgeben und die Rego (Versicherung und Anmeldung) für 3 Monate verlängern. Das war jedoch schwerer als gedacht: sie akzeptierten meine Hosteladresse nämlich nicht, da mein eine permanente Adresse in South Australia braucht um ein Auto anzumelden. Diese hatte ich natürlich nicht. Nach längerer Diskussion gab es dann die Möglichkeit, dass ich zu meiner australischen Bank gehen könnte und diese mir eine Adresse bestätigt. Okay dann halt ab zur Bank, dieses Schreiben holen und zurück zum Office. Nach 30 Leute, die vor uns in der Schlange warteten waren wir dann endlich dran und es lief alles ohne Probleme und ich war 250$ ärmer für Registrierung und Anmeldegebühren.


Meine Retter in der Not- der eine Australier blieb die ganze Zeit bei uns und half! Eine tolle Mentalität der Australier, in Deutschland hätten das die Wenigsten gemacht....
Danach war ich glücklich!! Wir wollten nochmal kurz zum Auto zurück um was zu holen und dann schnell in die Stadt gehen, da wir noch Zeit hatten. Leider ging mein Plan nicht auf.... So verpeilt wie ich an dem Tag durch das ganze Bürokratiezeug war, ließ ich blöderweise meine Autoschllüssel im Kofferraum. Der Rest des Autos war zwar offen, aber wir kamen nicht mehr an den Schlüssel im Kofferraum ran....Der Ersatzschlüssel lag natürlich auch hinten drin und das Öffnen des Kofferraumes mit einem Knopf funktioniert nur kurz nachdem man das Auto abstellt bzw. wenn der Schlüssel steckt. Toll... Wir probierten die hintere Sitzbank umzulegen und stießen dabei leider auf die Gasflasche (das auto läuft mit Benzin und Gas) und ein weiteres Vordringen in den Kofferraum war daher nicht möglich. Liebe Australier versuchten uns dabei zu helfen...jedoch hatten auch sie keine weitere Idee und wir mussten den australischen ADAC rufen. Ärgerlich!! Der kam dann innerhalb einer Stunde und schaffte es mit Müh und Not den Kofferraum aufzubekommen. Wegen der Gasflasche und einem falsch verlegtem Kofferraumöffnungskabel war dies sein schwierigster Fall von 12 Kofferraumfällen an jenem Tag ;) Naja ich habe draus gelernt und habe jetzt einen ein jahresvertrag mit dem ADAC^^ Gut dass das auch in anderen Staaten in Australien gilt. Wenn ich jetzt nochmal Probleme habe, dann weiß ich wen ich anrufen kann ;) Danach war ich froh ins Auto zu steigen und wir fuhren zu Stewart. Er hat ein tolles Haus im amerikanischen Reihenhausstil und er ist ein richtig lieber Kerl. Ich war ganz schön müde von dem anstrengenden Tag und ging früh ins Bett, da Stew am nächsten Tag frei hatte und wir einen Ausflug zum Mount Lofty machen wollten. Ich war übrigens sehr froh das Katrin die ganze Zeit an diesem Tag dabei war und mir geholfen hat!!!
Blick von Stewarts Haus auf einen kleinen Fluss davor um 7 Uhr morgens
 Am nächsten Tag standen wir um 6 auf und zogen unsere Wandersachen an, um die ersten am Ausflugsort zu sein und einen Parkplatz zu ergattern. Es ging (mal wieder) zum Mount Lofty! Diesmal jedoch ohne bis nach oben mit dem Auto zu fahren. Stewart zeigte uns einen tollen Aufstieg!!

Gut dass das Wetter an dem Tag bewölkt war ;)
Erster Wasserfall
Stewart and Kat

  Wir wanderten vorbei an einem kleinen Wasserfall und genossen die Natur um uns herum. Es war jedoch viiiieeel anstrengender als mit dem Auto ;) Da wusste man erstmal die Aussicht zu schätzen als wir oben angekommen waren! Der Abstieg war jedoch nicht weniger anstrengend... Auf dem Rückweg kamen wir vorbei an einem Tierpark und ich sah meine ersten Kangaroos, Wallabies (kleine Kangaroos) und Emus ;) Dafür hat es sich echt gelohnt so früh aufzustehen!!

Und endlich mal ein lebendes Kangaroo
Leider nur hinter dem Zaun....









Am Abend beim Fringe Festival

Wir riefen am Nachmittag ein Working Hostel in der Umgebung des sogenannten Riverlands an und sie hatten gerade zwei Plätze frei. Sie garantierten uns Arbeit für Montag wenn wir bis Sonntag um 1 im Hostel einchecken würden. Es war ein Glücksfall, da ich schon öfter angerufen hatte und nie Plätze frei waren. Deshalb nutzten wir die Chance und sagten zu. Das hieß jedoch dass wir Stewart schon am nächsten Tag verlassen mussten....Er hatte am Nachmittag eine Hochzeit und wir verabredeten und für Abends in der Stadt. Wir verbrachten den Nachmittag kurz am nahegelegenen Strand und am Abend trafen wir uns auf dem Fringe Festival in der Innenstadt von Adelaide, tranken ein paar Bier und wollten dann noch tanzen gehen aber um 2 waren dann leider schon fast alle Clubs geschlossen...es ist halt keine Großstadt^^ Stewart ist übrigens ein sehr guter Tänzer deshalb wollten wir unsere Chance nutzen und mit ihm tanzen- an diesem Abend hat es allerdings nicht geklappt. Ach so und ich habe mein erstes Oppossum gesehen (kleine schwarze oder braune Tiere, die total niedlich sind). Leider konnte ich kein Foto machen, aber ich denke davon sehe ich noch einige ;)


Eindruck des tollen Hostels^^
 Am Sonntag den 10.März hieß es dann also ab ins Working Hostel nach Loxton am Murray River. Es war eine 3 stündige Fahrt. Aber ich genieße es hier soooo sehr Auto zu fahren!! Leider funktionieren meine CDs im Auto nicht, da der Player keine MP3s abspielt,,,,vielleicht hol ich mir irgendwann ein anderes Radio. Der erste Eindruck des Hostels war nicht gerade berauschend. Ein sehr altes Gebäude. Zunächst wurden wir von einer alten Frau empfangen, deren Englisch kaum zu verstehen war, da sie einen asiatischen Akkzent hatte. Wir bekamen ein Zimmer welches einen echt eigenartigen Geruch hatte. Beim Auspacken bemerkten wir, dass der ganze Teppichboden nass war: der Kühlschrank war kaputt und lief aus. Wir konnten das Zimmer tauschen aber bekamen eins in dem die Klimaanlage nicht ging. Naja gut dann halt ohne Aircondition... Wir wunderten uns über die Plastiksäcke die über die Matratzen gestülpt waren aber ließen sie einfach mal drauf...Wie sich herausstellte war das genau die richtige Entscheidung, da irgendwie alle anderen Hostelmitbewohner Probleme mit Bed Bugs hatten (Bettwanzen). Fiese kleine Tierchen, die einen wie Zecken beißen. Wir hatten keine!! Juhu! dafür nahmen wir doch die kaputte Klimaanlage in Kauf ;)
Unser wunderschönes Zimmer im Hostel...
Kleine Blaue Trauben für Wein
Wir freuten uns, dass wir am nächsten Tag einen Job hatten. Nach einigem rumfragen im Hostel bekamen wir raus, dass diese Farm auf der wir am nächsten Tag sein würden, Bohnen anbaut. Leider merkten wir bei diesen Gesprächen auch, dass es keinen festen Stundenlohn bei den meisten Jobs gibt, sondern nach kg bzw Eimern oder Boxen bezahlt wird. Wir starteten am nächsten Tag 6.30Uhr und wurden mit dem Van zu der Farm gefahren. Pro kg Bohnen gab es wahnsinnige 1,20 $....ein Hungerlohn. Aber wie sich herausstellte war das die beste Farm und der beste Lohn für den wir die Woche arbeiten sollten...Die Bohnenernte hat aber Spaß gemacht, vom Lohn mal abgesehen. Ich schaffte 7 große Boxen (je ca. 10kg) bis um 12 Uhr. Danach war es über 35Grad und wir durften nicht weiterarbeiten. Joe, der Leiter des Hostels fragte ob wir trotzdem noch arbeiten wollten und wir fuhren auf eine Weinfarm. Wir ernteten noch ein paar Eimer Wein bis zum Nachmittag. Am Abend waren wir total fertig von unserem Berg Trip am Tag zuvor (Muskelkater!!) und der Rücken tat uns weh von der Arbeit am Tag :)
 
Auf der indischen Farm wurden auch Chillies angebaut
Weiße Trauben für Wein













Am Dienstag, den 12. waren wir wieder auf der gleichen Weintraubenfarm eingeteilt. Es gibt übrigens 1Dollar für einen 10l Eimer und 2 Dollar für eine Box (20l). Die Weintrauben mussten jedoch zusammengedrückt werden und so viel wie möglich Trauben pro Eimer. Auch am nächsten Tag arbeitetn wir auf dieser Farm. Ich war sogar am Mittwoch 12h arbeiten, da wir nach der normalen Arbeit noch zu einer anderen Farm gefahren wurden. Diese wurde von einer indischen Familie geführt und diese war relativ streng, wie wir am nächsten Tag merkten sollten....Wir waren am Donnerstag wieder auf der indischen Farm eingeteilt, wo es nur 60cent pro Eimer gab. Die Trauben waren zwar größer aber trotzdem dauerte es lange bis so ein Eimer voll ist... Naja wir hatten im Hostel mit der Zeit viele Bekannte gefunden und quatschten viel während der Arbeit. Gegen Mittag wurden wir zu Joe gerufen: es gab Beschwerden der Farmer, dass wir die Weintrauben in den Eimern nicht zusammengepresst hatten und einige Trauben an den Reben gelassen hatten. Jap für 60cent pro Eimer nehme ich auch nicht jede einzelne Traube ab^^ Wie sich herausstellte, wollte uns der Farmer von der vorherigen Weinfarm auch  nicht wieder haben, da wir angeblich schlecht gearbeitet haben. Obwohl wir uns nicht sicher sind, ob er das wirklich gesagt hat, da wir uns mit dem Farmer sehr gut verstanden hatten. Wir glauben eher, dass Joe vom Hostel was gegen uns hatte und mitbekommen hat, dass wir am Sonntag schon wieder das Hostel verlassen werden. (Die erste Woche im Hostel war übrigens nicht zurückerstattbar deshalb mussten wir eine Woche bleiben...). Also bekamen wir für Freitag und Samstag keine Arbeit. Wir waren am Anfang sauer aber am Ende waren wir froh, dass wir ausschlafen konnten. Für 30 Dollar am Tag für harte Arbeit hat es sich auch nicht gelohnt arbeiten zu gehen ;)
Tolle Landschaft am Murray River
Wir nutzen den Tag an dem wir früh Schluss hatten weil wir "schlecht" gearbeitet hatten (es wurden übrigens insgesamt 7 Leute nach Hause geschickt, weil die Inder nicht zufrieden waren) und machten einen Ausflug zum Murray River National Park. Wir sind übrigens Kat, ich und ein 20 jähriger Belgier namens Gaspard, mit dem wir uns im Hostel sehr gut angefreundet haben. Wir badeten im Fluss und wurden von kleinen durchsichtigen Flusskrebsen angeknabbert. Krododile gibt es im Süden Australiens nicht^^  Und dort im Nationalpark gab es unglaublich viele Kangaroos die dort vor uns über die unbefestigte Straße hüpften. Wunderschön!! Danke für den freien Tag Joe ;) 

mein ersten wildes Kangaroo!!!




Baden im Fluss, der leider nicht ganz so klar ist wie das Meer^^

























Das Hostel an sich war zwar echt nicht toll aber die Leute die wir dort kennenlernten waren alle super!! Am Freitag Abend waren 2 Italiener nach 22 Uhr im Hostel noch relativ laut, obwohl das eigentlich echt nicht laut war. Andrew, der andere Hostelbesitzer hatte auch von Anfang an was gegen sie und rief die Polizei, da ab 22 Uhr Nachtruhe im Hostel war. Und sie waren echt nicht laut.... Sie wurden mitten in der Nacht auf die Straße geschmissen und mussten 2 Nächte am Fluss campen!! Wir organisierten für den nächsten Tag ein BBQ am Fluss. Hier einige Eindrücke davon:

BBQ Stelle auf dem Campingplatz

Als wir zum Hostel liefen sahen wir einen Schwarm weißer Kakadus!! Toll ;)
Am Samstag Abend hatte ein Freund von uns Geburtstag und wir feierten mit Goon (billiger Wein in 10l Trinkkartons). Wir waren mega laut, komischerweise warf uns aber keiner raus ;) Wäre uns auch egal gewesen, da es unser letzer Abend war. Im Laufe der Woche entwickelten wir den Plan nach dem Hostel erstmal wieder zu Stewart zurück nach Adelaide zu fahren, um den verpassten Tanz nachzuholen!! Am Mittwoch den 20. märz machen wir dann mit Gaspard einen Roadtrip in die Flinders Ranges. Das ist eine Bergreihe ca. 6 h von Adelaide entfernt mit Seen. Wir nehmen uns dafür 4 Tage Zeit und werden 3 Nächte irgendwo in der Natur verbringen. Ich werde versuchen im Auto zu schlafen während Kat und Gaspard im Zelt schlafen werden. Ach so hier mal schnell noch ein Bild von ihm:
Leider echt kein gutes Bild aber ein anderes habe ich nicht...
Der Plan ist also jetzt noch eine Nacht bei Stewart zu bleiben. Am Miittwoch früh gehts dann los nach Flinders Ranges bis Samstag. Ab Samstag Nacht bleiben wir dann entweder nochmal bei Stew wenn er uns nochmal aufnimmt oder gehen zu einem anderen Host (einer der eine Couch anbietet). Am Montag würde ich dann nach Melbourne aufbrechen. Dafür würde ich mir 5 Tage Zeit lassen und am Samstag in Melbourne ankommen. Ich suche gerade im Internet eine Reisepartner oder partnerin. Zwischenstopps sind Victor Harbour um Pinguine zu sehen und die Great Ocean Road. Sozusagen wäre ich dann am Osterwochenende in Melbourne. Ich suche zur Zeit noch nach einer Couch. Wenn ich keiner finde, dann wird es halt erstmal ein Hostel. In Melbourne werde ich versuchen, eine Arbeit in einem Restaurant oder so zu finden....schauen wir mal! Aber die nächste Woche ist schonmal geplant ;)
Ich melde mich dann wieder sobald ich gutes Internet und einen Laptop habe. Das kann jedoch ne Weile dauern :(
Heute haben wir ne kleine Shopping Tour gemacht und ich legte mir einen Campingstuhl zu damit ich jederzeit mit dem Auto anhalten kann und die Landschaft im Sitzen genießen kann. Gestern Abend hatten wir Tanzabend mit Stew und einer Freundin von ihm aus Irland, die auch grad hier übernachtet. Es war richtig lustig und ich hab ein wenig Salsa beigebracht bekommen ;) Morgen am vielleicht letzten Tag hier geht es dann nochmal zum Strand weil es 30 Grad werden sollen :) 
Liebe Grüße ins immer noch verschneite? Deutschland!!!