Sonntag, 24. März 2013

Flinders Ranges Roadtrip and Weekend 20.-25. März

Ich habe mal wieder ganz schön viel zu berichten, deshalb dachte ich mir, dass ich den Blog mal schnell update bevor es morgen nach Melbourne geht!
Wir fuhren am Mittwoch in die Flinders Ranges, eine Bergkette ca. 600 km entfernt von Adelaide (wir sind Kat, ich und Gaspard aus Belgien, den wir beide im Working Hostel kennengelernt haben). Wir holten ihn am Morgen von einer Bushaltestelle ab. Er kam direkt vom Hostel und hatte überall Bed Bugs Bisse (gut dass wir keine Bettwanzen in unserem Zimmer hatten!!!)- sah echt schlimm aus.
Salzsee auf dem Weg nach Melrose
Unser erstes Ziel auf unserem 3 tägigen Ausflug war Melrose. Dies ist eine kleine Stadt am Mount Remarkable National Park. Da wir am frühen Nachmittag ankamen, konnten wir eine kleine Wanderung unternehmen. Wir hatten eine tolle Aussicht und campten die Nacht ein wenig abseits der Straße. Ich schlafe übrigens im Auto- das ist echt relativ bequem. Kat und Gaspard teilten sich ein Zelt...


A
Schöne Aussicht vom Mount Remarkable
Gegend erkunden...
...und Landschaft genießen :)
Raupen neben unserem Campinplatz
Mein Campingstuhl ist übrigens rot und nicht pink ;)
Neben diesem Baum haben wir gecampt^^

Zeichnungen der Aborigines
Am frühen Morgen ging es dann weiter nach Quorn, einer Kleinstadt irgendwo auf dem Weg. Wir waren übrigens hier schon im Outback unterwegs...es sind riesige Entfernungen zwischen den Kleinstädten und zwischendurch kommt nichts außer Buschland. Handyempfang hat man da natürlich auch nicht. Wir fragten im Besucherzentrum nach und bekamen den Tipp doch zu den Aborigine Höhlen zu fahren. Uns wurde leider verschwiegen, dass der Weg dahin eine sogenannte Gravel Road war (Kiesstraße). Diese ist nicht befestigt und sehr holprig...Da musste mein Auto wohl durch! Aber der Weg hat sich gelohnt!! Die 3 Aborigine Höhlen befanden sich auf einem Berg und die Aussicht von dort oben war fantastisch. In den Höhlen haben die Aborigines Zeichnungen hinterlassen. Wahnsinn, dass diese noch bis heute erhalten sind!!
Weite Aussichten ;)
 Auf dem Weg sahen wir ein paar Besonderheiten und genossen die endlose Landschaft. Man hatte Glück, wenn man mal ein Auto auf der Straße sah. Sonst gab es nur eine Menge Kangaroos und Staub ;)

Das Gelbschwanzkangaroo (vom Aussterben bedroht)




Beeindruckende Felsformation

Sandteufel (das Foto hätte ich super in die Hausarbeit vom letzten Semester einbauen können)

Laaaange gerade Straßen, die erst am Horizont enden
Leider hat mir mein Auto die Kiesstraße wahrscheinlich doch ein wenig übel genommen. Auf dem Weg konnte ich plötzlich mein Fenster nicht mehr schließen. Der Motor machte komische Geräusche und das Fenster ließ sich einfach nicht mehr schließen. Mhhh was macht man da mitten im Outback? Wir fuhren dann in die nächste Kleinstadt Hawker und fanden dort einen Mechaniker. Dieser musste leider feststellen, dass der Motor des Fensters kaputt ist und ich einen neuen Motor bräuchte, den es jedoch nicht mehr neu zu kaufen gibt. Wir entschieden uns für eine Notlösung: er befestigte das Fenster so, dass es nicht nach unten rutscht. Jetzt kann ich zwar mein Fenster nicht mehr öffnen, aber das ist immer noch billiger als ein Ersatzteil zu organisieren :) Nach längerem Rumwerkeln an der Tür war es dann endlich geschafft und alle Teile waren wieder in der Tür verstaut. Aber wo war die Taschenlampe des Mechanikers?? Mhh die lag noch im Inneren der Tür- das hieß dann erstmal: wieder alles auseinander bauen und wieder zusammenbauen ;) Wir haben ja Zeit! Er berechnete mir nur 60 Dollar. In der Stadt hätte ich mindestens das Doppelte bezahlt...

Nach erfolgreicher Reparatur setzen wir unseren Trip fort in Richtung Wilpena Pound, unserem Endziel. Wir verbrachten die Nacht auf einem Rastplatz kurz vor dem Flinders Ranges National Park. 

Aussicht von unserem Übernachtungsplatz
Anfang der Flinders Ranges Bergkette
Anderer Blick vom Campingplatz. Da macht campen doch Spaß!!!





Am nächsten Morgen erkundeten wir dann den Nationalpark!! Wir fuhren nach Wilpena Pound, wo es ein großes Touristenzentrum gibt. Dieses empfahl uns einen Wanderweg, der insgesamt 4 Stunden dauern sollte. Auf dem Wanderweg trafen wir keine anderen Touristen und hatten die Natur ganz für uns. Es war fantastisch!! Die Aussicht vom Gipfel eines Berges auf die Landschaft war atemberaubend. Wir hatten unser Mittag mitgenommen und genossen dieses mit kleinen Lizzards (Eidechsen), die ganz schön frech waren.






Kleine Eidechsen, die unser Mittag genossen
Wir hatten Glück ein Ichitna zu sehen (eine Art großer Igel)!!

Atemberaubende Landschaft!!!




















Wir kamen am späten Nachmittag wieder am Auto an. Da wir am nächsten Tag einen weiten Weg nach Adelaide hatten, wollten wir noch einige Kilometer fahren, um am Morgen dann nicht zu früh aufstehen zu müssen. Eigentlich fährt man nicht mehr nach um 5 Auto, da die Gefahr ein Kangaroo auf der Straße anzufahren relativ groß ist. Ich habe glücklicherweise keins erwischt, obwohl gaannz viele davon am Straßenrand saßen. Eine Situation war echt lustig: zuerst saß ein Kangaroo am Straßenrand (man hofft beim Vorbeifahren immer, dass es bitte nicht vors Auto springt), es folgten Ziegen und Schafe, dann stolzierte ein Emu (großer Straußähnlicher Vogel) direkt vor mir über die Straße, danach ein weißes Pferd UND eine Katze!!! Und das mitten im Nirgendwo...Echt komische Situationen in nicht mal 20 Minuten Fahrt!!
Wir fanden diese Nacht leider keinen guten Campingplatz weil wir an einem schönen Aussichtspunkt Abendbrot aßen und den Sonnenuntergang beobachteten. Danach war es dann zu dunkel um einen guten Campingplatz irgendwo zu finden. Wir campten dann direkt an der Straße. Ich habe in der Nacht den besten Sternenhimmel in meinem Leben gesehen: wahnsinnig viele Sterne und Sternschnuppen (ich wusste schon gar nicht mehr was ich mir wünschen soll ;) )

Am Samstag hatte Stewart (unserer Host) eine Militärparade in der Stadt. Er ist bei der Airforce und diese veranstaltete diese Parade zu Ehren von Airforce Männern, die im Irak stationiert waren. Diese ging um 3 los und deshalb mussten wir uns beeilen pünkltich bei Stewart zu sein. Es klappte alles und wir fuhren dann zusammen mit Eva, die Irin die imme noch bei ihm wohnte, in die Stadt. Nach der Parade gab es für Angehörige (das waren wir dank Stew) dann freies BBQ und freie Getränke. Ich traf mich mit 2 Mädels, die mit mir morgen nach Melbourne fahren dann kurz in der Stadt. Beide kommen aus Holland und wir waren auf einer Wellenlänge. Ich freue mich auf unseren 5 tägigen Tripp nach Melbourne!!










von links nach rechts: Luke, Kat, ich, Eva, Stewart nach der Parade
Am Abend gingen wir dann mit Freunden von Stewart noch was Trinken (leider war ich der Fahrer an diesem Abend...) und danach Tanzen. Stew konnte hier sein ganzes Tanztalent zeigen- ein echt begnadeter Tänzer!! Danach viel ich totmüde ins Bett: wir waren um 7 aufgestanden und hatten eine lange Autotour hinter uns.
Heute, am Sonntag hieß es für mich dann erstmal Auto waschen und aus/aufräumen um es für den morgigen Tripp auf Vordermann zu bringen. Stew wollte um 6 dann Abends in die Kirche und ich schloss mich gleich mal an, um mir den australischen Gottesdienst einmal anzuschauen: Ich war einfach nur erstaunt!! Diese Kirche befindet sich in einer großen Lagerhalle, die Platz für 1200! Menschen bietet. Man hat eine große Empfangshalle mit Kaffeebar und eine riesige Kinderspielecke mit Multimedia Ausstattung. Die Kirche erinnerte mehr an einen riesigen Kinosaal mit Bühne. Der Gottesdienst begann mit einer Art Rockkonzert...anders kann ich das nicht beschreiben. Es war eine sehr amerikanische Art der Kirche und ich war echt beeindruckt. Viele junge Menschen, die sich dann nach dem Gottesdienst bei Kaffee und anderen Getränken unterhielten und total offen auf Neuankömmlinge zugingen. Es herrschte eine absolut positive Stimmung in der ganzen Kirche...Wahnsinn! Ich war froh, Stew begleitet zu haben.
Das "Rockkonzert"
Kat bereitete in dieser Zeit das Abendessen vor. Wir wollten am letzten Abend ein deutsches Abschiedsessen kochen: zur Vorspeise gemischter Salat, danach Schnitzel mit Rahmchampigons und Rosmarinkartoffeln und als Dessert Vanilleeis mit heißen Waldbeeren. Die nächsten 5 Tage werde ich mich wahrscheinlich nur von Brot und Marmelade ernähren während des campens ;)
Vorspeise
Hauptgang
Morgen geht es dann nach Melbourne. Ich hole die beiden Mädels vom Hostel in der Stadt ab, wir kaufen noch ein Zelt für die beiden und dann kann das Campingabenteuer beginnen! Ich habe übrigens einen Host in Melbourne gefunden bei dem ich erstmal das Osterwochenende bleiben kann. Er hostet noch 2 andere Couchsurfer, das heißt, dass wir ne relativ große Gruppe sind! Super!
Ich wünsche euch schonmal frohe Ostern, da ich bis dahin kein Internet mehr haben werde!!















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