Dienstag, 28. Mai 2013

Roadtrip to Sydney 10.-22.Mai

Hallo ihr Lieben,
ich bin gut in Sydney angekommen nach einem echt tollen Roadtrip!! Wir waren fast 2 Wochen unterwegs, ich habe wie immer im Auto geschlafen. Meine Reisepartner waren Steph, eine Franzosin und Olli, ein typischer Backpackertyp (total laessig mit Bart) aus Deutschland. Ich hatte mich mit Olli schon vor dem Trip in Melbourne getroffen und wusste, dass wir beide gut harmonieren. Mit Steph konnte ich mich vorher leider nicht treffen, da ich in Torquay war. Am Telefon klang sie aber ganz lieb und hatte fuer eine Franzosin ein gutes Englisch...
Am 10. Mai ging es dann also los nach Sydney. Ich holte zuerst Olli ab und fuhr mit ihm in die Stadt. Dort verabschiedete ich mich schweren Herzens von Badip und Face im Black Sheep Cafe, wo ich  fuer 2 Wochen gearbeitet hatte und wir trafen uns dort mit Steph. Sie war zunachst sehr symphatisch, ich war nur ein wenig uberrascht: ich hatte sie am Telefon nicht gefragt, wie alt sie ist. Sie war 32...Naja das musste ja nichts heissen...
Nach sehr stressigem Stadtverkehr war ich endlich wieder on the road!! Raus aus der Stadt und rein ins Abenteuer ;) Unser erster Stop war Phillip Island, eine kleine Insel ca. 2 h suedlich von Melbourne. Die grosse Attraktion dort ist die Penguin Parade: Hunderte Pinguine kommen dort jeden Abend an den Strand gewatschelt, nachdem sie den ganzen Tag im Meer auf Nahrungssuche waren. Sie haben am strand ihre Nester und kehren dorthin jede Nacht zurueck. Von kleinen Tribuenen kann man die Pinguine dann beobachten. Sie kamen bei Einbruch der Dammerung in kleinen Gruppen ueber den Strand gewatschelt. Danach konnte man auf Holzstegen durch die Brutgebiete und Nester der Pinguine gehen und sie waren zum greifen nah. Ein tolles Erlebniss!! Es gab striktes Fotoverbot, da anscheinend viele Touristen den Blitz nicht ausgeschaltet haben, aber jeder probierte ohne Aufsicht zu erregen Fotos zu machen...ich habe auch gegen die Regel verstossen (natuerlich ohne Blitz).
Das Bild ist ohne Zoom --> ich hatte nur die Hand ausstrecken brauchen
 Die Pinguine werden jeden Abend von den Rangern gezaehlt: an diesem Abend waren es insgesamt 2000 Piunguine die ans Land kamen - wir hatten Glueck!! Olli hatte am Auto gewartet, da ihm das zu touristisch und zu teuer war. er hatte schon Pinguine gesehen. Steph kam mit, war aber nicht wirklich begeistert. Wir fanden am Abend dann einen schoenen verlassenen Campingspot auf einer Wiese mit Blick aufs Meer und genossen unser Abendbrot (Brot mit Wurst) unter dem tollen Sternenhimmel ;)
Steph war vor Australien 5 Monate in Indien unterwegs auf der Suche nach Yogazentren. Sie war verrueckt nach Yoga, es war fast wie eine Religion fuer sie. Jedenfalls hat es sich von ihren Erzaehlungen so angehoert...Interressanter Lebensstil aber wie sich nach einigen Tagen herausstellte, hat er nicht so zu Ollis und meinen gepasst....Sie war uberaupt nicht an Natur interessiert. Wenn wir einen Walk gemacht haben und auf Berge geklettert sind, hat sie am Auto gewartet und Yoga uebungen gemacht. Sie war die ganze Zeit sehr ruhig und hatte andauernd Kopfschmerzen. Sie hatte sich Australien wie Indien vorgestellt und wollte hier von Yogazentrum zu Yogazentrum reisen....mhhh sie merkte dann jedoch bald dass yoga nicht so intensiv praktiziert wird wie in Indien.
Naja wir liessen uns von ihrer Laune nicht beeinflussen!!! Nach einem gemuetlichen Fruehstueck fuhren wir in den Wilson's Promontory National Park. Dieser befindet sich auf einer kleinen Halbinsel suedwestlich von Melbourne. Schon alleine die Fahrt dorthin war toll mit vielen wunderschoenen Ausblicken aufs Meer. Wir kamen um 14Uhr im Nationalpark an und hatten noch Zeit auf den hoechsten Berg dort zu wandern: den Mount Oberon (558m). Der Wanderweg war einfach und nach ca. 40 Minuten genossen wir den atemberaubenden Ausblick auf den Nationalpark!!! Leider war an dem Tag gerade ein kontrolliertes Buschfeuer am brennen, deshalb ist die Sicht ein wenig trueb gewesen...
Ausblick vom Auto im Wilsons Prom
Achtung Wombats!!!
toller Blick vom Mt Oberon 
Die Welt lag einem zu Fuessen...
 Wir campten dann unerlaubterweise im Nationalpark, da es schon fast dunkel war und die Fahrt zu lang gedauert hatte. Ausserdem moechte ich nicht unbedingt Nachts fahren, da die Gefahr Kanguruhs oder Wombats zu ueberfahren viel groesser ist. Wir schliefen diese Nacht also an einem verlassenen Strand. Es war wunderschoen dort und ich war so froh wieder in der Natur zu sein und Australien zu erkunden ;) Wir sassen an einem tollen Strand und Steph war die ganze Zeit am rumstressen, da es leider nur wieder Brot zum Abendessen gab und sie mit ihren Yogauebungen nicht wirklich vorangekommen war. Sie wollte so schnell wir moeglich nach Sydney... Das passte nicht ganz mit Ollis und unseren Vorstellungen zusammen, da wir Zeit hatten und alles moegliche auf dem Weg erleben wollten.
Sonnenuntergang am Strand, an dem wir campten
Fruehstueck am Strand!!


Am naechsten Tag machten wir einen Walk durch den Wald des Nationalparkes in der Hoffnung auf Wombats zu treffen. Leider sahen wir nur die Spuren der Wombats (Wombatsch**sse)...ich wollte den Nationalpark eigentlich erst verlassen wenn ich ein Wombat gesehen habe. Der Np war dafuer sehr bekannt und eigentlich wurde es einem garantiert dort auf die kleinen Vierbeiner zu stossen. Ich hatte schon aufgegeben aber als wir auf einem Campingplatz duschen wollten, kam ein Wombat aus dem Unterholz marschiert!!! Wahnsinnig niedliche Tiere!! Ich war gluecklich und wir konnten unsere Reise fortsetzen ;)
Juhuuu wir haben einen Wombat gesichtet!!

Unser naechster Halt war Foster, eine kleinere Stadt wo Steph online checken wollte, ob sie ihren Flug von Melbourne zuruck nach Frankreich auf Sydney umbuchen kann bzw irgendwie ein Yogazentrum in Sydney findet. Sie war auch nicht unbedingt der Typ fuers campen und zeigte nicht wirklich Freude am ganzen Trip. Da fahren wir echt lieber alleine weiter...Olli und ich kochten in der Wartezeit auf einem elektrischen BBQ Nudeln mit Mais und Zucchini. Auch dieses Essen schmeckte Steph nicht ;( man konnte es ihr nie Recht machen. Wir uebernachteten die Nacht irgendwo auf einem Rastplatz auf dem es Toiletten gab. Dort trafen wir auf Australier, die gerade einen toten Flughund gefunden hatten. Normalerweise kann man diese Tiere nicht von so nah betrachten. Wir freundeten uns mit noch einem andereren  alleinreisenden Australier und seinem Hund an und hatten einen gemutlichen Abend am Feuer. Er gab uns gute Tipps fuer unseren Trip ;)

leider toter Flughund 

Campen auf einem Rastplatz 
Zwischenstopp bei den Agnes Falls
Nach nem schnellen Fruehstueck ging es am Montag in eine groessere Stadt, von der auch Busse und Zuege nach Melbourne bzw. Sydney gehen. Nach einem Streit bei unserem Lebensmitteleinkauf im Aldi mit Steph entschieden wir uns, dass es doch besser fuer alle ist, wenn wir uns trennen. Sie wollte uns vorschreiben was wir essen sollen. Ich bin alt genug um zu entscheiden was ich esse, auch wenn es vielleicht nicht das gesuendeste ist ;) Ich half ihr dann dabei, in der Bibliothek nach einem Bus nach Sydney zu suchen, der am besten gleich am naechsten Tag abfahren sollte. Olli und ich wollten nicht unbedingt laenger als noetig in der Stadt bleiben. Sie fuhr am Dienstag frueh dann mit dem Bus zurueck nach Melbourne und wollte dann nach Sydney. Ich war am Ende dann echt froh, dass sie uns verliess. Sie war an sich eigentlich nett aber unsere Lebensstile und Vorstellungen von Campen passten einfach nicht zusammen. Es wird zwar teurer mit den Spritkosten aber sich immer einer beschwert, macht es auch keinen Spass. Olli war super cool drauf und ich konnte den ganzen Trip planen- er      hat alles mitgemacht ;)

Landschaft auf dem Weg in eine groessere Stadt
Das sind Steph und Olli an unserem letzten Abend zusammen
letzte campingnacht fuer Steph
Fairy Caves
 Am Dienstag Morgen fuhr ich dann Steph zum Busbahnhof in der Stadt und Olli und ich machten uns auf den Weg zu den Buchan Caves (Tropfsteinhoehlen), die mehr im Inland lagen. Nach 1,5h Fahrt machte ich dort eine Fuehrung durch die Fairy Cave mit. Die Hoehle war super!! Der Tripp ins Inland hat sich fuer mich echt gelohnt ;)


 Auf dem Rueckweg am Nachmittag an die Kueste genossen wir die gruene Landschaft. Die Landschaft hier an der Suedostkueste ist sehr gruen und teilweise im Hinterland bergig.
Tolle Aussicht sogar mit Regenbogen!
Wir fuhren nach Marlo, einem Mini Ort mit ca. 20 Hausern an der Kueste und fanden dort einen perfekten und idyllischen Campingplatz an einer Flussmuendung. Wir assen Abendbrot mit Kranichen und Reihern und bewunderten einen wunderschoenen Sonnenuntergang. Am Abend gingen wir eine Runde durch das Dorf und trafen auf ein Vater mit seinem Sohn. Sie angelten gerade am Steg und wir unterhielten uns den ganzen Abend lang. Das war echt ein perfekter Abend!!

Idylle beim campen





Beim Fruehstueck am naechsten Morgen sahen wir dann ploetzlich eine Robbe, die durch die Flussmuendung ins offene Meer schwamm und ab und zu schnaubend auftauchte. Wir liessen alles stehen und liegen und rannten vor zum Steg, da uns die Familie vom letzten Abend erzaehlt hat, dass eine Robbe oefter am Steg mit den Wellen spielt. Dort trafen wir wieder auf die Familie, die ihr Mittag angelte. Leider konnte ich kein gutes Foto von der Robbe machen. Aber wie cool ist dass denn?? Beim Fruehstueck kommt einfach mal eine Robbe vorbeigeschwommen...ich liebe Australien!!

Aussicht vom Campingplatz
Das nette Paerchen aus Adelaide
Nach dieser Aufregung packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren weiter entlang der Kueste nach Mallacoota am Cape Conran im Crojajingalong NP (Name stammt von den Aborigines). Unterwegs machten wir noch eine Wanderung durch ein Vogelreservat und konnten tolle Wasservoegel beobachten. Wir kamen um 2 am Nachmittag dort an und fanden einen sonnigen Platz auf einem Campingplatz mit toller Aussicht auf die umliegenden kleinen Inseln im Meer. Wir bereiteten dort unser Mittag in der Camperkueche zu und lernen am Abend ein liebes Paerchen aus Adelaide kennen. Wir unterhielten uns den ganzen Abend mit ihnen. Als es dann kaelter wurde, suchten wir uns einen versteckten Uebernachtungsplatz in der Naehe des offiziellen Campingplatzes (fuer den haetten wir bezahlen muessen). Ich wachte am Morgen mit Blick aufs Meer auf und wir kochten uns auf dem Campingplatz Ruehrei und verabschiedeten das nette Paerchen. Sie gaben mir ihre Adresse, falls ich doch irgendwie nochmal nach Adelaide kommen sollte, dann soll ich auf jeden Fall zu ihnen auf Besuch vorbeikommen. Ich schreibe dem Paerchen dann demnaechst mal eine Karte, sie freuen sich ueber Post ;)


Am 16. Mai (Donnerstag) erkundeten wir dann den Nationalpark und machten eine lange Wanderung durch die Stadt, durch den Wald und zurueck am Strand. Am Nachmittag ging es dann nach Eden, die erste Stadt in New South Wales!! Wir uebernachteten auf einem wunderschoenen freien Campingplatz am Meer und konnten sogar ein Feuer machen. Am Feuer gab es dann Schokolade und Goon (Wein). Wir wurden an diesem Abend von Oppossums in den Baumen umringt ;)  Die Naechte im Auto bzw fuer Olli im Zelt waren echt relativ kalt: ich brauchte 4 Decken und in manchen Nachten sogar noch meine 3 Handtuecher um warm zu bleiben, obwohl ich im Auto war!! Am Tag waren die Temperaturen dann so um die 15Grad.
Wanderung durch den NP
Feuer am Abend
Oppossums in den Baumen
Ausblick von unserem freien Campingplatz
  Am Freitag fuhren wir weiter in den Ben Boyd Nationalpark. Der erste Stopp dort war The Pinnacles, eine rot-weisse Gesteins-bzw. Bodenformation, die bei Sonnenschein fantastisch aussah. Wir sahen dann ploetzlich in der Ferne komische kleine Wellen und stellten fest, dass es Delphine waren!!! Wir rannten zu einem besseren Aussichtspunkt, der dichter am Meer war und konnten die Delphine von oben vorbeischwimmen sehen. Es war eine Gruppe von ca. 8-10 Delphinen. Mein Ziel auf dem Roadtrip war es uebrigens Pinguine, Wombats und wilde Delphine zu sichten: Ziel erreicht!! ;)

The Pinnacles im Ben Boyd NP
Delphine!!!

Und das ohne Delphintour, wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort
 Nach diesem tollen Erlebniss fuhren wir uber die Schotterstrasse weiter zum Severs Beach. Das ist eine kleine Lagune, die von den Aborigines als heilig betrachtet wurde. Es war auch wirklich ein unbeschreiblich schoener Ort. Wir waren die einzigen Touristen dort und genossen die Ruhe. Dort gab es Bellbirds (Glockenvoegel. Sie machen ganz hohe kurze Tone und wir hatten sie beide noch nie vorher in Australien gehoert.



Termitenhaufen gab es dort ueberall
Severs Beach im Ben Boyd NP




 Am Abend fanden wir dann wieder mal einen perfekten Uebernachtungspot an einem See. Olli probierte sich sogar im Angeln....fing jedoch Nichts. Auf dem ganzen Trip kommt man uebrigens immer mit irgendwelchen Australiern in Kontakt, die einen helfen wollen und interessiert sind wohin man faehrt und was man in Australien macht. Ich kann hier nicht alle Bekanntschaften erwaehnen...

campen am See
Am 18. Mai waren wir dann in Narooma am Anunda Beach im Mimosa Rocks NP. Dieser NP ist bekannt fuer seine Gesteinsformation, die von den Aborigines als Essensquelle genutzt wurde. Sie fischten dort, da die Fischschwaerme in diese Bucht schwammen. Die Uberreste des Essens (Muschelschalen) wurden dann alle auf einen Haufen gewurfen ("Midden" genannt), die jetzt noch super zu sehen sind und vom NP geschuetzt werden. Wir nahmen uns ein bisschen Zeit und lasen unsere Buecher am Strand. Auf diesem Roadtrip hatte ich uebrigens das erste mal die Gelegenheit ein Buch zu lesen!! Ich schaffte es tatsachlich ein Buch durch zu schaffen. Vorher habe ich nie ein normales Buch lesen koennen, da immer irgendwas anderes anstand ;)
Mimosa Rocks NP
Der Mimosa Rock ist der Berg im Hintergrund
 In Narooma, einer kleinen Stadt am Meer machten wir dann einen Boardwalk. Das ist ein Holzsteg, der entlang am Meer gebaut ist und man im Wasser die Fischschwarme beobachten kann. Wir sahen sogar einen riesigen Rochen und Kugelfische!!
Fischschwaerme vom Steg aus

Kugelfisch!!
Boardwalk in Narooma
 Am Ende des Steges sahen wir dann auf der anderen Kuestenseite Robben auf den warmen Steinen liegen und entschieden uns spontan dorthin zu fahren. Man konnte dort sogar mit den Robben schwimmen, wenn man sich traute. Die Stromung war an diesem Tag jedoch sehr stark und ich wollte lieber kein Risiko eingehen, da die Robben auch Babies hatten und deshalb aggressiv werden koennen. Wir konnten direkt neben den Robben sitzen!! Wenn man klatschte, schauten sie aus dem Wasser und "winkten" ;)
Die Robben liegen auf den Steinen links neben mir




 Wir blieben relativ lange dort und beobachten die quirrligen Tiere. Das ist eine ganz andere Erfahrung, als wenn man die Tiere bei uns im Zoo sieht ;) Da es dann schon spaeter am Abend war und wir noch keinen Campingplatz gefunden hatten, stellten wir uns in einem verlassenen Wohngebiet auf einen Parkplatz. Campen war dort nicht verboten (an den meisten Parkplaetzen gibt es Schilder auf dem campen verboten steht). Der Platz lag jedoch an einem Radweg und einige Jogger kamen vorbei. Nicht ideal aber fuer eine Nacht geht das schonmal. Die Hauser um uns herum waren alle verlassen, wahrscheinlich Ferienhauser der Grossstaedter...
Am naechsten Morgen haengte Olli seinen Schlafsack und die Decke dann leider auf die Waescheleine eines Hauses zum trocknen - es war ja nicht bewohnt und es gab jetzt auch keinen Zaun oder so... Naja auf jeden Fall sassen wir gerade beim Fruehstueck als 2 Polizeiautos hinter meinem Auto parkten und die Polizisten auf uns zukamen. Uns ist erstmal das Herz in die Hose gerutscht...doch an sich war es nicht verboten, dort zu campen. Sie fragten uns zunaechst ob wir hier ueber Nacht geblieben sind und wir waren fast ehrlich und sagten, dass wir beide im Auto geschlafen haetten (Ollis Zelt war gut hinter Buschen versteckt). Sie haben einen Anruf von einem Nachbarn bekommen, dass wir auf dem Gelande des unbewohnten Hauses waren und sahen die Sachen von Olli auf der Wascheleine... Sie dachten, wir haben in das Haus eingebrochen! Wir erklarten, dass wir nur dort eine Nacht gecampt hatten und entschuldigten uns dass wir die Wascheleine benutzt hatten. Die beiden Polizisten checkten das Haus ab und als der eine die Tuerklinke betaetigte, stellte sich heraus, dass das Haus nicht abgeschlossen war!! (typisch Australier...) Jedoch ging die Alarmanlage los ;) Gut fuer uns, da es bewies, dass wir nicht im haus waren und auch nicht die Tuer probiert haben. Die Polizisten waren danach super lieb zu uns und gaben uns noch Tipps fuer unseren Tripp. Sie mussten jedoch dann in der Nachbarschafft rumfragen ob jemand die Alarmanlage ausstellen kann ;) Am Ende hatten die Polizisten und nicht wir die Alarmanlage ausgelost- Olli und ich konnten uber die Situation im Nachhinein nur noch lachen! ;) Naja solche Erfahrungen muss man auch mal gemacht haben.Wir uebernachteten danach nicht mehr neben einem leer stehenden Haus und Olli bereute seine Entscheidung die Wasche auf die Leine gehaengt zu haben... :)
Nach dem Schock gab es erstmal einen Cupcake fuer mich
Nach dem kleinen Schock setzten wir unseren Tripp fort zum Pebbly Beach in der Naehe von Batemans Bay. Diesen Ort hatte mir Sam empfohlen (Sam aus Sydney, den ich an meinem ersten Abend in Australien kennengelernt habe). Es war auch wirklich wunderschoen!! Kangaruhs sassen am Strand- sie waren schon so zahm, dass man sie streicheln konnte und Papageien sassen in den Baumen. Echt das Paradies!!

Horden von Kangaruhs am Pebbly Beach
Sogar streicheln konnte man- es fuehlte sich an wie das Fell eines Hasen


Paradies??


 Wir verbrachten den ganzen Nachmittag dort und fuhren danach zurueck auf den Highway. Mein Auto war von den ganzen Dirtroads (Dreckstrassen) total eingestiept ;)  Das naechste Ziel war der Pigeon House Mountain. Wir ubernachteten an der Seite einer unbefahrenen Strasse zu dem Berg, da wir an diesem Abend nicht den ganzen steilen Weg bis zum Wanderausgangspunkt fahren wollten. Ausserdem waere es dort oben dann auch kalter gewesen...




Wir standen am naechsten Tag frueh auf und nahmen uns den echt anstrengenden Wanderweg zum Pigeon House Mountain (720m) vor (Taubenhausberg). Es war total steil und wir mussten oft eine Pause einlegen. Wir trafen auf 3 weitere Deutsche, mit denen wir dann zusammen weiterliefen. Die Anstrengungen waren es aber echt wert. Die Aussicht auf dem Gipfel war atemberaubend!!

Pigeon House Mountain im Hintergrund

Tolle Aussicht!



Wir haben es geschafft!! Runter war dann kein Problem

Es gibt auch mal ein paar europaische Tiere auf dem Weg ;)

Wir fuhren dann die waghalsige Dirtroad zurueck zum Highway und weiter nach Ulladulla. Wir hofften dort eine freie Dusche irgendwo zu finden. Es gab auch freie Duschen, jedoch waren diese nur kalt. Naja da muss man dann halt durch....Haare waschen hab ich mich dann jedoch nicht getraut-es war einfach nur super kalt! Wir kochten uns unser Mittag an einem BBQ und ubernachteten in einem kleinen Wald am Meer.

Mein ersten Kangaruh mit Joey (Baby) im Beutel
 Am Morgen (21.Mai) fanden wir einen Campingplatz um die Ecke und fruehstueckten dort mit einem wunderschoenen Blick aufs Meer. Wir unternahmen einen Strandspaziergang zu einer kleinen Insel im Meer und ich traute mich an diesem Tag sogar mal ins Wasser. Das Wetter war warm ;) Allgemein hatten wir auf dem Trip nur einmal Abends Regen. Die Naechte waren kalt aber dafuer gab es am Tag fast nur Sonnenschein!

Blick auf den Pigeon House Mountain von der Kueste

Baden!!!
Seevoegel am Strand

 Ich hatte gehofft auf dem Campingplatz eine warme Dusche zu finden aber die Toilettentueren waren mit Codes gesichert...ich fand eine kalte Dusche am Meer. Naja da musste ich wohl durch: Haare waschen mit kalten Wasser. Ich hab es ueberlebt ;)
Wir fuhren dann nach Huskisson in der Jervis Bay, die bekannt fuer Delphine ist. Dort haben wir jedoch keine gesehen... Ich machte einen Strandtag und Olli erkundete mit seinem Skateboard die Stadt. Wir schliefen an einem wunderschoenem Rastplatz am Strand.
Rastplatz in Huskisson

 Der Plan war eigentlich am Donnerstag den 23. Mai in Sydney zu sein. Ich konnte bei Sam unterkommen und Ollis Flug nach Japan ging am Samstag. So hatte er noch ein paar Tage in Sydney.
Beim Abendbrot sassen dann zeitweise 3 Kookubarras ueber uns im Baum: tolle Voegel mit einem einzigartigen Gesang.

Kookubarras
 Am 22. Mai machten wir einen kurzen Tankstop in Nowra und besichtigten das Blowhole in Kiama. Blowhole ist uebrigens hier ein Loch im Fels, durch das die Wellen dann "geschleudert" werden und eine Fontane entsteht. In der naechsten grossen Stadt Wollongong (ca. 70km von Sydney) entfernt musste Olli dann sein Steuerzeug klaren, da er ja Australien am Wochenende verlassen wuerde. Ich schrieb mit Sam und er lud uns schon an diesem Abend zu sich ein. Olli konnte auch bei ihm auf der Couch schlafen.



Auf dem Weg nach Sydney schuettete es dann wie aus Eimern und wir waren froh, die letzte Nacht des Campingtrips nicht im Zelt zu schlafen. Leider hatte mein Auto irgendwie Probleme...Ich bin die ganze Zeit auf Gas gefahren. Ich habe auf Benzin umgeschaltet und alles lief wieder normal. Wir kamen gut in Sydney an. Das waere es ja gewesen, wenn wir kurz vorm Ziel liegen geblieben waeren ;)
Ich schlafe jetzt bei Sam in der WG (4 Manner). Alle sind super lieb!!
Nach fast 2 Wochen campen war ich froh wieder in einem Bett zu schlafen und eine warme Dusche zu haben. Es war ein unvergesslicher Roadtrip mit einigen Abenteuern ;)
Mehr zu Sydney gibt es dann in einem neuen Blogeintrag naechste Woche. Ich plane jetzt hier bis zum Dienstag naechste Woche zu bleiben und dann weiter Richtung Norden nach Brisbane zu fahren.
Bis bald,
eure Madline aus Sydney!!

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